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Geschichte

Die Urkunde 1013

 

Die erste Erwähnung Bischbergs finden wir in einer Urkunde von 1013: 

 

 

14 bischberg urkunde

 

(Bischberger Urkunde, zum Vergrößern Klicken)

 

In der blumenreichen Sprache der mittelalterlichen Dokumente wird ein Tausch am 21. Juni 1013 zwischen König Heinrich II. und dem Bischof von Würzburg, Heinrich I. Graf von Rothenburg, sehr ausführlich beschrieben. Würzburg erhält den "Hof zu Gerau" und das neue Bistum Bamberg im Gegenzug die Kirchen zu Hallstadt, Amlingstadt und Seußling. 

 

Für die Ortsgeschichte Bischberg ist dieser einschränkende Nebensatz von Bedeutung:

 

"Exceptis duabus capellis, altera in druondestat, altera in biscoffesberge"

 

("Mit Ausnahme von zwei Kapellen, die eine in Trunstadt, die andere in Bischberg")

 

 

Damit ist bewiesen, dass es bereits im Jahr 1013 eine Kapelle in Bischberg gab. Das Bestehen Bischbergs lässt sich somit bis zu diesem Zeitpunkt zurückverfolgen und belegen.

 

Die Bezeichnung Biscoffesberge bedeutet "einen Berg des Bischoffs": durch das Bestimmungswort "Berg" wird die Annahme, dass die erste Siedlung hier auf einer Anhöhe errichtet wurde, gesichert und bekräftigt.

 

 

Geschichte Bischbergs in Zahlen

 

Diese Übersicht stellt einen Abriss von geschichtlichen Daten zu Bischberg dar. Diese Daten wurden aus der Chronik von Bischberg von Dr. Konrad Arneth aus dem Jahr 1965 und aus der Festschrift von Pfarrer Friedrich Schmitt aus dem Jahr 1989 zu verschiedenen kirchlichen Jubiläen sowie aus Unterlagen des Bischberger Archivs entnommen.

 

 

21. Juni 1013

In der Urkunde vom 21. Juni 1013 wird Bischberg, damals bicoffesberge, erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde bestätigt der damalige König und spätere Kaiser Heinrich II. den Tausch von Ortschaften zwischen den Bistümern Bamberg und Würzburg mit „Ausnahme von zwei Kapellen, in Trunstadt und Bischberg“.

 

17. April 1343

Der Michelsberger Abt Walther von Stolzenrode erwirbt um 100 Pfund Heller von dem Bamberger Bürger Ulrich Kuchenmeister in Bischofsberg eine Hube und bezahlt sie mit barem Geld.

 

1492

Der Familienname Kröner in Bischberg taucht in einer Urkunde erstmals auf („Margareth, Witwe des Otto Kröner mit ihren Söhnen Conz und Cristoffel“).

 

Um 1500

Die zweite Kirche wird gebaut. Die unteren Stockwerke des Turmes dieser Kirche sind bis heute erhalten.

 

26. November 1521

Der Bamberger Bischof als Landesherr  urteilt auf Grund ernster Meinungsverschiedenheiten über die Nutzung der „gemeinen Röder“ (Gemeindeänger), dass „allwegen einem Bauersmann viermal so viel zustehe wie einem Seldner“.

 

27. Januar 1540

Der Dorfherr  Abt Georg vom Michelsberg erlässt die erste Dorfordnung mit den gemeindlichen Rechten und Pflichten für Bischberg. Weitere Dorfordnungen in den Jahren 1623, 1676 und 1722 folgen.

 

1575

Ein Lehrer Paul Schmidt wird in den Pfarrakten genannt. Dies ist die   erste schriftliche Bekundung einer Schule in Bischberg, die sicher schon früher bestanden hat.

 

Um 1587

In dieser Zeit wurde das erste „gemein Rathaus“ gebaut. Das Erdgeschoss war vermietet, der obere Stock diente zu Gemeindeversammlungen und zum geselligen Beisammensein.

 

1596

Erstmals wird die Existenz einer Ziegelei in Bischberg in einer Steuerrechnung erwähnt.  „Clas Truck, Ziegler zu Dörfles (Dörfleins) hat die Ziegelhütten zu Bischberg“. 1650 kauft der Meister Georg Link von der Gemeinde die Ziegelei um 27 Gulden. „auch einen Eimer Bier als Leikauf und Handlohn zum Besten der Gemein“. Bereits 1651 hat der Ziegler Georg Link den Betrieb um 20 Gulden wieder verkauft, also mit Verlust. In der weiteren Folge gab es sehr viele Besitzerwechsel.

 

1598

Joh. Höhlein gen. Lins ist der erste schriftlich benannter Pfarrer in Bischberg. Er hat bis 1610 amtiert.  Mit großer Wahrscheinlichkeit hat er aber nicht in Bischberg gewohnt, denn er war eigentlich Domvikar, wie aus einem Bittschreiben an seinen Fürstbischof hervorgeht. In diese Jahre dürfte auch die erste Selbständigkeit der Bischberger Pfarrei fallen. Vorher pfarrte Bischberg nach Walsdorf.

 

9. November 1665

Der „Gemeinwirt des sog. Wasserwirtshauses wird von einem Landstreuner in seiner selbst eigenen Behausung mit einem Brotmesser ermordet“

 

6.September 1739

Die dritte Kirche wird eingeweiht. Dieser Kirchenbau bestand bis zum Umbau in den Jahren 1978 und 1979.

 

1778

Das Pfarrhaus in seiner auch heute noch bestehenden Form wird errichtet. 1781 ist das Pfarrhaus bezugsfertig.

 

1830

Ein Schulhausneubau wird beschlossen,  auf „dem Feld, den alten Leichenacker“.

 

1852

Der Jude Eduard Silbermann wächst in Bischberg auf und wird 1879 als erster Jude Deutschlands zum Staatsanwalt ernannt und amtiert als Senatspräsident beim Oberlandesgericht in München.

 

4. Oktober 1889

Die ersten Armen Schulschwestern kommen nach Bischberg und gründen eine Filiale. Deren Wirken als Schul-, Kindergarten- und Krankenschwestern in Bischberg bestand bis zum Jahre 1997.

 

25. Januar 1896

Der Apotheker K. Dietrich zeigt an, dass er „seine neuconcessionirte   Apotheke in Bischberg eröffnet habe“.

 

1935

Die sog. Sachsensiedlung, heute Sachsenweg, mit 10 Siedlungshäusern wird gebaut.

 

5. September 1937

Das erste Gebäude der heutigen Grundschule (damals „Hans-Schemm-Schule“) wird eingeweiht.

 

1942

Auf der Mainspitze wird ein Lager für russische Kriegsgefangene errichtet, das bis 1945 bestand. Auf dem Bischberger Friedhof gab es bis 1957 einige Gräber der verstorbenen Kriegsgefangenen.

 

1. November 1951

Der Grundschulerweiterungsbau wird eingeweiht.

 

1953

Der Katholische Kindergarten in der Schulstraße wird gebaut.

 

1954

Im Gemeinderat wird der Wasserleitungsbau für Bischberg beschlossen.

 

1958

Der Bau der Kanalisation wird beschlossen.

 

14. Juli 1961

Der Gemeinderat beschließt den Bau eines „Gemeindehauses“ (heute Rathaus) in der Schulstraße. Im Juli 1962 war das neue Rathaus  bezugsfertig.

 

8. Juli 1966

Die Umgehungsstraße um Bischberg wird eröffnet. Damit ging auch die jahrhundertealte Bischberger Main- und Regnitzfahrt mit Fähren zu Ende.

 

20. Juni 1968

Das Bayerische Staatsministerium des Inneren genehmigt das Bischberger Gemeindewappen.

 

1. Mai 1978

Die Gemeinden Bischberg, Trosdorf,  Viereth und Trunstadt bilden eine Verwaltungsgemeinschaft.

 

2. September 1979

Die vierte Kirche, wie sie heute besteht, wird eingeweiht.

 

15. August 1987

Die Partnerschaft mit der Gemeinde Montauban de Bretagne wird besiegelt.

 

29. April 2011

Die Hochwasserschutzmaßnahmen werden eingeweiht.

 

10. Juli 2011

Der Rathauserweiterungsbau wird eingeweiht.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Untere Schloss

Als Veranstaltungsort vieler Festveranstaltungen steht das Untere Schloss im Jahr 2013 häufig im Mittelpunkt des Interesses. Nachfolgend ein kurzer Überblick über seine Geschichte.

 

 

 

 

Ein baulicher Mittelpunkt von Bischberg ist seit Jahrhunderten das ehemalige Landschlösschen der Freiherren Zollner von Brand. Der heutige Bau wurde 1743 von Carl Maximilian Zollner von Brand anlässlich seiner Vermählung errichtet. 1821 ging das "Untere Schloss" in bürgerliche Hände über. Conrad Eichelsdörfer kaufte es für 7700 Gulden und baute eine Gastwirtschaft ein. Doch er hatte damit kein Glück und musste den Besitz wieder veräussern. 1844 wurde das Schloss von Philipp Frey erworben, der als Landwirt und Gastwirt erfolgreich war. Von seinen Nachkommen kaufte es schliesslich die Gemeinde. In gelungener Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurde dieses historische Gebäude unter der Amtszeit des Altbürgermeisters Alfred Wachter vortrefflich renoviert und ist seitdem die "gute Stube" der Bischberger.

Heute werden die Räume als Standesamt genutzt. Ausserdem finden in dem Gebäude regelmäßig verschiedene Veranstaltungen der Bischberger Vereine statt.

 

 

 

 

Bischberger Sagen

Die Pfarrersbrücke

 

Der Röthelbach, der aus den Gaustadter Weihern entspringt; ist heute nur ein kurzes Stück vor seiner Einmündung in die Regnitz zu sehen. Einst war ein Bischberger Pfarrer auf dem Weg von Bamberg nach Bischberg. Da er auf dem langen Weg sehr müde geworden war, setzte er sich auf die Brücke und schlief dort ein. Während er schlief raubten ihn böse Menschen aus und warfen ihn zudem in den angeschwollenen Bach. Später wurde der ertrunkene Pfarrer von Bischberger Bürger tot aufgefunden. Von da an wurde die Brücke über den Röthelbach „Pfarrersbrücke“ genannt.

 

Die Pfennigsmarter

 

Vor langer Zeit gerieten zwei Buben aus der Umgebung von Bischberg in große Not. Sie hatten keine Eltern und mussten daher betteln, um überleben zu können. Als wieder ein Tag zu Ende ging, wollten sie Tageseinnahmen teilen. Am Ende blieb aber noch ein Pfennig übrig und jeder von beiden wollte ihn natürlich besitzen. Nun kann ein Pfennig nicht geteilt werden und nur einer kann ihn bekommen. So gerieten die beiden in einen heftigen Streit: Sie verprügelten sich und schlugen derart heftig und lange aufeinander ein, bis sie tot auf dem Boden lagen. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde eine Marter aufgestellt. Die erste Marter steht nicht mehr, denn sie zerfiel im Laufe der Zeit. An ihrer Stelle wurde eine neue Marter gesetzt, die auch schon wieder restauriert wurde. Sie wird heute noch die „Pfennigsmarter“ genannt.

 

Als die Zwerge bei Bischberg über den Main zogen

 

In einer stillen Sommernacht lag tiefe Ruhe über dem Maintal. Der Bischberger Fährmann schlief, als er plötzlich in der Nacht Stimmen hörte. „Fahr über!“ schallte es vom gegenüber liegenden Ufer her. Der Fährmann ging ans Wasser und sah, dass der gesamte Wiesengrund voll von vielen kleinen Männlein waren. Es waren Zwerge, die aus dem Lautergrund vertrieben worden sein sollen. Sie wollten bei Bischberg den Main überqueren und in die Lisberger Gegend ziehen. Der Fährmann nahm seinen Kahn und setzte auf die andere Seite über. Als er den letzten Kahn auf die Bischberger Seite fuhr, dämmerte bereits der Morgen. Der Zwerg mit dem größten Bart fragte den Fährmann, was er denn schuldig sei. „Gib mir einen Hut voll!“, antwortete ihm der Fährmann und er erhielt einen Fingerhut voll. Trotzdem reichte dem Fährmann dieser Lohn für viele Jahre. Die Zwerge aber sah er nie mehr.

 

Der feurige Mann

 

Einst fuhr ein Bischberger Fischer gegen Mitternacht über den Main. Als er ungefähr in der Mitte des Flusses war, krachte plötzlich der Kahn, Wasser drang hinein und der Kahn drohte zu sinken. . Der Fischer wusste gar nicht, was los war. Da sah er in der Mitte seines Kahnes einen großen feurigen Mann stehen: Der wankte und wich nicht von der Stelle. Der Fischer dachte schon er müsse ertrinken, doch versuchte er alles um den feurigen Mann aus seinem Kahn zu vertreiben. Er begann zu beten, aber auch das half nichts. So fing er fürchterlich an zu fluchen und sofort verschwand der feurige Mann in der Dunkelheit. Jetzt konnte der Fischer ruhig weiterfahren, der feurige Mann aber wurde seitdem nicht mehr gesehen.

 

Das Hündchen

 

Eines Tages trugen einige Frauen aus Weipelsdorf ein Kind zur Taufe nach Bischberg. Als sie so ihres Weges gingen, sprang auf einmal ein Hündchen vor ihnen her. Eine der Frauen sprach: „Redet das Hündchen nicht an!“. Die anderen taten es aber doch. Sie liefen weiter und das Hündchen sprang immer noch vor ihnen her; manchmal bellte es auch sehr laut. Als die Gruppe sich Bischberg näherte, mussten die Frauen über eine Brücke gehen, die am Ortsrand von Bischberg stand. Da sahen sie, wie das Hündchen plötzlich in den Bach hüpfte. Vom Walde her hörten die Frauen einen furchtbaren Krach. Das Hündchen aber wurde später nie mehr gesehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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