Diese Übersicht stellt einen Abriss von geschichtlichen Daten zu Bischberg dar. Diese Daten wurden aus der Chronik von Bischberg von Dr. Konrad Arneth aus dem Jahr 1965 und aus der Festschrift von Pfarrer Friedrich Schmitt aus dem Jahr 1989 zu verschiedenen kirchlichen Jubiläen sowie aus Unterlagen des Bischberger Archivs entnommen.
21. Juni 1013
In der Urkunde vom 21. Juni 1013 wird Bischberg, damals bicoffesberge, erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde bestätigt der damalige König und spätere Kaiser Heinrich II. den Tausch von Ortschaften zwischen den Bistümern Bamberg und Würzburg mit „Ausnahme von zwei Kapellen, in Trunstadt und Bischberg“.
17. April 1343
Der Michelsberger Abt Walther von Stolzenrode erwirbt um 100 Pfund Heller von dem Bamberger Bürger Ulrich Kuchenmeister in Bischofsberg eine Hube und bezahlt sie mit barem Geld.
1492
Der Familienname Kröner in Bischberg taucht in einer Urkunde erstmals auf („Margareth, Witwe des Otto Kröner mit ihren Söhnen Conz und Cristoffel“).
Um 1500
Die zweite Kirche wird gebaut. Die unteren Stockwerke des Turmes dieser Kirche sind bis heute erhalten.
26. November 1521
Der Bamberger Bischof als Landesherr urteilt auf Grund ernster Meinungsverschiedenheiten über die Nutzung der „gemeinen Röder“ (Gemeindeänger), dass „allwegen einem Bauersmann viermal so viel zustehe wie einem Seldner“.
27. Januar 1540
Der Dorfherr Abt Georg vom Michelsberg erlässt die erste Dorfordnung mit den gemeindlichen Rechten und Pflichten für Bischberg. Weitere Dorfordnungen in den Jahren 1623, 1676 und 1722 folgen.
1575
Ein Lehrer Paul Schmidt wird in den Pfarrakten genannt. Dies ist die erste schriftliche Bekundung einer Schule in Bischberg, die sicher schon früher bestanden hat.
Um 1587
In dieser Zeit wurde das erste „gemein Rathaus“ gebaut. Das Erdgeschoss war vermietet, der obere Stock diente zu Gemeindeversammlungen und zum geselligen Beisammensein.
1596
Erstmals wird die Existenz einer Ziegelei in Bischberg in einer Steuerrechnung erwähnt. „Clas Truck, Ziegler zu Dörfles (Dörfleins) hat die Ziegelhütten zu Bischberg“. 1650 kauft der Meister Georg Link von der Gemeinde die Ziegelei um 27 Gulden. „auch einen Eimer Bier als Leikauf und Handlohn zum Besten der Gemein“. Bereits 1651 hat der Ziegler Georg Link den Betrieb um 20 Gulden wieder verkauft, also mit Verlust. In der weiteren Folge gab es sehr viele Besitzerwechsel.
1598
Joh. Höhlein gen. Lins ist der erste schriftlich benannter Pfarrer in Bischberg. Er hat bis 1610 amtiert. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat er aber nicht in Bischberg gewohnt, denn er war eigentlich Domvikar, wie aus einem Bittschreiben an seinen Fürstbischof hervorgeht. In diese Jahre dürfte auch die erste Selbständigkeit der Bischberger Pfarrei fallen. Vorher pfarrte Bischberg nach Walsdorf.
9. November 1665
Der „Gemeinwirt des sog. Wasserwirtshauses wird von einem Landstreuner in seiner selbst eigenen Behausung mit einem Brotmesser ermordet“
6.September 1739
Die dritte Kirche wird eingeweiht. Dieser Kirchenbau bestand bis zum Umbau in den Jahren 1978 und 1979.
1778
Das Pfarrhaus in seiner auch heute noch bestehenden Form wird errichtet. 1781 ist das Pfarrhaus bezugsfertig.
1830
Ein Schulhausneubau wird beschlossen, auf „dem Feld, den alten Leichenacker“.
1852
Der Jude Eduard Silbermann wächst in Bischberg auf und wird 1879 als erster Jude Deutschlands zum Staatsanwalt ernannt und amtiert als Senatspräsident beim Oberlandesgericht in München.
4. Oktober 1889
Die ersten Armen Schulschwestern kommen nach Bischberg und gründen eine Filiale. Deren Wirken als Schul-, Kindergarten- und Krankenschwestern in Bischberg bestand bis zum Jahre 1997.
25. Januar 1896
Der Apotheker K. Dietrich zeigt an, dass er „seine neuconcessionirte Apotheke in Bischberg eröffnet habe“.
1935
Die sog. Sachsensiedlung, heute Sachsenweg, mit 10 Siedlungshäusern wird gebaut.
5. September 1937
Das erste Gebäude der heutigen Grundschule (damals „Hans-Schemm-Schule“) wird eingeweiht.
1942
Auf der Mainspitze wird ein Lager für russische Kriegsgefangene errichtet, das bis 1945 bestand. Auf dem Bischberger Friedhof gab es bis 1957 einige Gräber der verstorbenen Kriegsgefangenen.
1. November 1951
Der Grundschulerweiterungsbau wird eingeweiht.
1953
Der Katholische Kindergarten in der Schulstraße wird gebaut.
1954
Im Gemeinderat wird der Wasserleitungsbau für Bischberg beschlossen.
1958
Der Bau der Kanalisation wird beschlossen.
14. Juli 1961
Der Gemeinderat beschließt den Bau eines „Gemeindehauses“ (heute Rathaus) in der Schulstraße. Im Juli 1962 war das neue Rathaus bezugsfertig.
8. Juli 1966
Die Umgehungsstraße um Bischberg wird eröffnet. Damit ging auch die jahrhundertealte Bischberger Main- und Regnitzfahrt mit Fähren zu Ende.
20. Juni 1968
Das Bayerische Staatsministerium des Inneren genehmigt das Bischberger Gemeindewappen.
1. Mai 1978
Die Gemeinden Bischberg, Trosdorf, Viereth und Trunstadt bilden eine Verwaltungsgemeinschaft.
2. September 1979
Die vierte Kirche, wie sie heute besteht, wird eingeweiht.
15. August 1987
Die Partnerschaft mit der Gemeinde Montauban de Bretagne wird besiegelt.
29. April 2011
Die Hochwasserschutzmaßnahmen werden eingeweiht.
10. Juli 2011
Der Rathauserweiterungsbau wird eingeweiht.